Seite wählen
Startseite 5 Praxisbeispiele 5 Gewerbeverkehr 5 Friedrichsdorf – mobileeee bringt E-Carsharing in den ländlichen Raum

Kommunale Flotte // 23.11.2020

Friedrichsdorf – mobileeee bringt E-Carsharing in den ländlichen Raum
E-Carsharing im ländlichen Raum ist nicht machbar, weil es sich nicht lohnt? Das Unternehmen mobileeee sieeht das anders und zeigt, dass E-Carsharing durchaus auch in kleinen und mittleren Kommunen rentabel umgesetzt werden kann.

Im Rahmen des zwanzigmonatigen Förderprojekts „KOMEKAN“ der Hessischen Landesregierung startete mobileeee 2017 zwei Piloten mit dem Ziel, ein kommunales E-Carsharing-Angebot in Friedrichsdorf und Mörfelden-Walldorf aufzubauen. Die Projekte wurden durch das Land Hessen (Hessen Agentur) mit insgesamt 335.000 Euro gefördert, was aktiv dazu beitrug, das Konzept „E-Carsharing im ländlichen Raum“ nicht nur zu probieren, sondern auch dauerhaft zu etablieren.

Der Firmenname mobileeee mit seinen markanten vier „e“ steht übrigens für das Ziel einer „einfachen, effizienten, emissionsfreien Erfahrung mit Mobilität“.

Der Fokus auf den ländlichen Raum

Carsharing-Angebote in großen Städten sind längst Standard, in kleineren Kommunen hingegen noch die Ausnahme. Große Carsharing-Betreiber fokussieren sich lieber auf dicht besiedelte Gebiete, da diese durch potentiell höhere Nutzerzahlen lukrativer scheinen.

Da in kleinen und mittleren Kommunen der Kreis potentieller Nutzer*innen kleiner ist, gilt es auf anderem Wege eine Mindestauslastung zu gewährleisten. Dabei ist Kreativität und aktives Engagement zur Bekanntmachung des Angebotes bei der Bevölkerung gefragt – vor allem aber der ausdrückliche Wille und die Beteiligung der betreffenden Kommunen sowie deren aktive Unterstützung bei der Umsetzung und erfolgreichen Einführung. Allem voran gehört die aktive Nutzung der bereitgestellten Fahrzeuge für die Fahrbedarfe der Verwaltungen als wertvoller Unterstützungsbeitrag. Gleiches gilt für ortsansässige Unternehmen, die sich durch gleiches Engagement aktiv an der Etablierung und Ausweitung des lokalen E-Carsharing-Angebotes beteiligen.

Wirtschaftliches E-Carsharing

Um das Angebot tragfähig anzubieten, werden mögliche Ankermieter bzw. Kernnutzer identifiziert. In Friedrichsdorf ist das unter anderem die Stadt selbst. Sie bucht die Fahrzeuge innerhalb eines festen Mindestumfangs und garantiert dadurch die Grundauslastung einiger Fahrzeuge.

In gleicher Weise können auch Gewerbevereine oder lokale Gewerbetreibende regelmäßige, feste Zeitfenster für die eigenen Bedarfe (Ankermiete) oder alternativ ein monatliches Zeit- und Kilometerkontingent buchen (Kernnutzer).

Außerhalb der ggf. reservierten Zeiten stehen die Fahrzeuge öffentlich allen Nutzer*innen zur Verfügung. Auf diese Weise ergeben sich Grundauslastungen der Fahrzeuge, die den wirtschaftlichen Betrieb sowie die Stationierung an weiteren Standorten innerhalb der Kommune (z.B. nahe den teilnehmenden Unternehmen) sicherstellen. Die vergleichsweise hohe Wiederkehrer*innenquote bei den Nutzungen in kleineren Kommunen kompensieren die – gegenüber Großstädten – geringeren Nutzer*innenzahlen und tragen zu einem wirtschaftlich tragfähigen Angebot bei.

Einfache Ladeinfrastruktur

Die E-Carsharing-Fahrzeuge haben normalerweise einen festen Stellplatz (stationsbasiertes Carsharing) und werden über Ladepunkte mit 11 oder 22 KW geladen. Nach bisherigen Erfahrungen wäre in vielen Fällen aber auch die Leistung einer kleinen oder mittelgroßen Wallbox ausreichend. Denn die Carsharing-Fahrzeuge fahren häufig kurze Strecken und benötigen dementsprechend zumeist keine hohe Ladeleistung. Eine Erkenntnis, die auch die Auswahl der Ladestandorte vereinfacht, da eine entsprechend geeignete Strominfrastruktur einfacher bereit zu stellen oder oft sogar schon vorhanden ist.

Wird Ladeinfrastruktur neu errichtet, ist ein Ladepunkt für das Carsharing-Fahrzeug reserviert, die anderen Punkte sind öffentlich zugänglich und werden nicht von den Carsharing-Fahrzeugen belegt.

Skalierbarkeit des Angebots

Die Anzahl der Stationen bzw. der Fahrzeuge hängt von der Größe der Kommune und der Inanspruchnahme der bereitgestellten Fahrzeuge (sprich: dem jeweiligen Bedarf) ab. Kleine Kommunen können das Angebot bereits mit einem einzelnen Auto starten und dann später erweitern, wenn die Nachfrage steigt.

Buchung und Nutzung der E-Carsharing-Fahrzeuge

Die Reservierung der Fahrzeuge erfolgt über eine mit mobileeee entwickelte App bzw. Internetplattform. Darin können die stationsbasierten Fahrzeuge auf Wunsch auch längerfristig im Voraus gebucht werden. Die Mindestbuchung liegt bei einer Stunde, die Abrechnung ab der zweiten Stunde erfolgt dann im Viertelstundentakt. Je nach Tarif und Dauer ist bereits ein Kilometerkontingent enthalten, darüber hinaus gefahrene Kilometer werden zusätzlich berechnet. Im Nutzungspreis enthalten ist der Strom für das Nachladen des Fahrzeuges.

Die Nutzungen erfolgen derart, dass die Fahrzeuge zum Ende der Nutzung wieder an ihren Ursprungsstandort zurückgeführt werden. Um die Zahl an kurzfristig nicht in Anspruch genommenen Reservierungen möglichst gering zu halten, ist eine Stornogebühr vorgesehen.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung

Die Mitwirkung der Stadt bzw. Kommune ist laut Geschäftsführer Michael Lindhof einer der entscheidenden Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung. „Nur wenn Kommunen E-Carsharing wirklich wollen und sich dafür vor Ort einsetzen und auch Ankermieter gewinnen, kann die Umsetzung gelingen. E-Carsharing in ländlichen Regionen kann immer nur als Gemeinschaftsprojekt funktionieren.“

Das Engagement der Kommunen ist daher auf mehreren Ebenen relevant:

a) Fahrzeugnutzung durch die Kommune

Indem die Kommune E-Carsharing-Fahrzeuge selbst nutzt, trägt sie zu deren regelmäßiger Auslastung bei und sichert die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Angebots. Gleichzeitig kann die Kommune ihren eigenen (Verbrenner-)Fuhrpark oder die Nutzungen privater Beschäftigten-Fahrzeuge für dienstlich abzurechnende Fahrten durch die Nutzung von Carsharing signifikant verkleinern und somit ihre Kosten und ihren CO2-Ausstoß reduzieren.

b) Einbindung lokaler Akteure

Neben der eigenen Nutzung können Kommunen helfen, Akteure vor Ort einzubinden, um diese als regelmäßige Nutzer oder gar als Ankermieter zu gewinnen. Sei es durch ein Informationsschreiben, eine Einladung zum Gesprächsabend oder die persönliche Ansprache. Insbesondere örtliche Gewerbetreibende mit Lieferservice (z. B. Bäckerei oder Apotheke) oder bspw. Pflegedienste kommen dabei in Frage.

Auch die Ladeinfrastruktur kann grundsätzlich lokal betrieben werden. In Mörfelden-Walldorf werden die Ladesäulen bspw. durch die lokale Genossenschaft BürgerEnergieRheinMain eG betrieben und soweit möglich mit dem von ihr vor Ort produzierten Ökostrom versorgt. So kann die Region in mehrerlei Hinsicht vom neu geschaffenen Angebot profitieren.

c) Werbung & Kommunikation

Neben der praktischen Umsetzung ist die Kommunikation insbesondere Richtung Bürger*innen wesentlicher Erfolgstreiber. Ein neues E-Carsharing-Angebot muss aktiv und langfristig kommuniziert, beworben und (vor-)gelebt werden.

So wurden in Friedrichsdorf beispielsweise Großwandplakate genutzt, um das neue Angebot für die Bürger*innen sichtbar zu machen. Darüber hinaus hilft es, wenn die Fahrzeuge – mit einer auffälligen Beklebung – so viel wie möglich unterwegs sind und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Auch hier kann die Kommune bzw. die Verwaltung aktiv mithelfen: Eine besondere Außenwirkung hat es beispielsweise, wenn Bürgermeister*in oder Funktionsträger*innen selbst mit einem elektrischen Carsharing-Fahrzeug zu einem (Presse-)Termin fahren und das Angebot dadurch sichtbar machen.

Finanzierung und laufende Kosten

Das Unternehmen mobileeee stellt in Abstimmung mit dem Auftraggeber oder Ankermieter die Fahrzeuge sowie die Buchungsplattform und eine App zur Verfügung. Grundsätzlich können die Fahrzeuge frei gewählt werden, allerdings ist dabei die jeweilige Verfügbarkeit zu berücksichtigen.

Die Kommune zahlt lediglich für die systemseitig erforderliche Einrichtung und die (garantierte) Nutzung der Fahrzeuge. Optional können zusätzliche Services eingekauft werden, wie z. B. eine geringere Selbstbeteiligung bei der Versicherung, das Einrichten bestimmter Nutzergruppen für die Buchungsplattform oder eine bestimmte Frequenz an Reinigungs- und Serviceleistungen.

Der Aufbau und der Betrieb der Ladeinfrastruktur läuft unabhängig von mobileeee. In vielen Fällen übernehmen lokale Stadtwerke diese Aufgabe, alternativ ein externer Anbieter.

Für die Kommune fällt das finanzielle Risiko beim Einstieg in das Carsharing damit gering aus. Die laufenden Kosten für die Eigennutzung des Sharingfahrzeuges fallen nicht selten sogar geringer aus als im gleichen Nutzungsumfang mit eigenen Fahrzeugen in Vollkostenrechnung. Und: je mehr Drittnutzer das Fahrzeug über das öffentlich zugängliche Carsharing auslasten, umso geringer werden die Eigenkosten für die Kommune, da hierfür die Anrechnung eines Teils dieser Einnahmen vereinbart werden kann (quasi als „Erfolgsbeteiligung“).

Das E-Carsharing-Schnupperangebot

Da den meisten Kommunen praktische Erfahrung mit Carsharing-Angeboten fehlt, gibt es ein Schnupperangebot zur Sammlung erster praktischer Erfahrungen. Für 1 Jahr stellt mobileeee ein elektrisches Carsharing-Fahrzeug zur Verfügung, inkl. Zugang zur Buchungsplattform.

Finanziert wird das Fahrzeug auch hier durch eine monatliche Mindestnutzung des Kunden. Einzige Einschränkung: Das Angebot ist weitgehend standardisiert, das heißt die Buchungsplattform wird beispielsweise nicht an individuelle Wünsche angepasst.

Mögliche Stolpersteine

Die Umsetzung eines E-Carsharing-Angebots von Kommune und mobileeee kann im Idealfall in relativ kurzer Zeit erfolgen – so der politische Wille, die Kapazitäten in der Verwaltung und verbindliche Ansprechpartner*innen da sind, evtl. auch bereits vorhandene Ladeinfrastruktur bzw. geeignete Stellplätze in guter Lage. In Friedrichsdorf konnte durch das Engagement von Bürgermeister und Wirtschaftsförderung die Umsetzung innerhalb von 12 Monaten realisiert werden. Dennoch gibt es Faktoren, die zu potentiellen Verzögerungen führen können.

Werden für die Umsetzung Fördermittel beantragt (z. B. für die Ladeinfrastruktur), kann die Beantragung unter Umständen zu einer zeitlichen Verzögerung führen. Darüber hinaus muss der durch die Förderrichtlinie vorgegebene Umsetzungszeitraum beachtet werden, innerhalb dessen das Projekt realisiert sein muss.

Je nach Standort muss für die Errichtung einer Ladesäule, so man sich nicht für eine Wallbox-Lösung entscheidet, noch ein neuer Netzanschluss gelegt werden. Dies erfolgt zwar durch den jeweiligen Netzbetreiber, kann aber im Einzelfall zu längeren Wartezeiten führen.

Vorteile

  • E-Carsharing zahlt bei gleichzeitiger Abschaffung von Verbrennern auf Umwelt- und Klimaschutz-Bilanz der Kommune ein.
  • Weniger Fahrzeuge ermöglichen ein erhöhtes Platzangebot im öffentlichen Raum.
  • Die Kosten für den kommunalen Fuhrpark können deutlich gesenkt werden.
  • Stärkung des Wir-Gefühls in der Kommune

 

Aktueller Stand

Im Herbst 2023 unterhält mobileeee bundesweit mehr als 320 Fahrzeuge in 46 Kommunen mit Schwerpunkten im Rhein-Main-Gebiet sowie den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bad Bentheim. Weitere Gespräche laufen mit zahlreichen Kreisen und Kommunen. Die bisherigen Erfahrungen der Kommunen mit dem Angebot sind durchweg positiv.

Neu wird zum Winter das privat-exklusive Carsharing unter dem Produktnamen „unsr1“ eingeführt. Hierbei finden sich Nachbarschaften, Freunde und Familien zusammen, um sich exklusiv „Ihr“ Auto zu teilen. Das Angebot dient vor allem dazu, den sich engagierenden Nutzern einen Verzicht auf Zweit-, Dritt- oder Viertwagen zu ermöglichen, die bekanntermaßen seltener genutzt werden.

Key facts

Fahrzeuge

Renault Zoe (Z.E. 50), VW ID.3 und ID.4, Hyundai Kona, MG-5, Opel Corsa-E, Tesla Model 3

Ladeinfrastruktur

11 / 22 kW Ladesäulen oder Wallbox mit 3,7 / 7,4 kW

Kontakt

mobileeee GmbH
Michael Lindhof
Bessie-Coleman-Straße 13
60549 Frankfurt/Main

Mail: info@mobileeee.de
Internet: www.mobileeee.de

Fotos: mobileeee

Gewerbe-klein-hover
Flotte-klein-hover
Opnv-klein-hover
post-thumnail

E-Busse in Leipzig – Vom Konzept bis zur Umsetzung

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) setzen auf moderne und zukunftsfähige Mobilität und gehen über die Vorgaben der Clean Vehicle Directive (CVD)

MEHR ANZEIGEN
PDF ERSTELLEN (von jeweiliger Seite (linker Bereich))

Weitere Praxisbeispiele

Zukunftstaxi – Emissionsfreie und inklusive Taxen für Hamburg

Zukunftstaxi – Emissionsfreie und inklusive Taxen für Hamburg

Hamburgs Taxi-Flotte soll durch elektrische Antriebe und inklusive Fahrzeuge zukunftsfähig und vor allem klimafreundlicher werden – das ist das Ziel des Projekts Zukunftstaxi.
Das Ziel lautet: Hamburg wird ab 2025 nur noch lokal emissionsfreie Taxen zulassen.

15.08.2023

E-Busse in Leipzig – Vom Konzept bis zur Umsetzung

E-Busse in Leipzig – Vom Konzept bis zur Umsetzung

Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) setzen auf moderne und zukunftsfähige Mobilität und gehen über die Vorgaben der Clean Vehicle Directive (CVD) hinaus: Bis 2040 soll der gesamte ÖPNV in Leipzig CO2-neutral sein.

16.01.2023

BARshare – Kommunales E-Carsharing im Landkreis Barnim

BARshare – Kommunales E-Carsharing im Landkreis Barnim

BARshare ist ein kommunal verankertes, stationsbasiertes E-Carsharing-Angebot der Kreiswerke Barnim für die Menschen im Landkreis Barnim in Brandenburg. An insgesamt 23 Stationen stehen im Jahr 2022 bereits 40 elektrische PKW und 10 teils elektrische Lastenräder zur Verfügung. Diese werden sowohl von der Kreisverwaltung, von Unternehmen und Barnimer Institutionen als auch von Privatpersonen gemeinsam genutzt.

24.05.2022

Aachen: Mit der Kommunalen E-Flotte zur multimodalen Mobilität

Aachen: Mit der Kommunalen E-Flotte zur multimodalen Mobilität

2016 hat Aachen damit begonnen seine kommunale Flotte zu elektrifizieren. Im Jahr 2021 fahren bereits fast 50% der Flotte mit elektrischem Antrieb. Ein wichtiger Baustein dabei war die Änderung der Dienstfahrtenregelung und damit die Einführung eines multimodalen Mobilitätsangebotes in der Verwaltung.

28.05.2021

Flotte electric: Die Elektrifizierung kommunaler Fuhrparks

Flotte electric: Die Elektrifizierung kommunaler Fuhrparks

Elektromobilität kommt – und Kommunen spielen bei der Entwicklung der Elektromobilität eine herausragende Rolle. Das gilt für die Schaffung guter Infrastruktur und regulatorischer Rahmenbedingungen und insbesondere auch für den Einsatz elektrischer Fahrzeuge in den eigenen Fuhrparks der Kommunen bzw. kommunalen Betriebe.

12.04.2021

Elektrifizierung der Busbetriebshöfe in Hamburg Alsterdorf und Hamburg Bergedorf

Elektrifizierung der Busbetriebshöfe in Hamburg Alsterdorf und Hamburg Bergedorf

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat einen klaren politischen Auftrag erteilt (vgl. Hamburger Klimaplan, S. 35): Ab dem Jahr 2020 dürfen in Hamburg nur noch emissionsfrei angetriebene Busse beschafft werden. Und bis zum Jahr 2030 soll die gesamte Busflotte weitestgehend auf emissionsfreie Antriebe umgestellt sein. Das erfordert auch den Ausbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur.

04.02.2021

E-Metrobus: Gelegenheitsladen für die Buslinie 200 der BVG

E-Metrobus: Gelegenheitsladen für die Buslinie 200 der BVG

Bis 2030 soll die BVG nach den Vorgaben im Berliner Mobilitätsgesetz ihre gesamte Busflotte auf umweltfreundliche alternative Antriebe umstellen. Ein wesentlicher Meilenstein für diesen großen Wandel ist die Hochlaufphase Elektromobilität 2018-2022, in der die BVG Erfahrungen mit dem Betrieb verschiedener serienreifer Elektrobusse sammelt. Im Rahmen dieser Hochlaufphase sind derzeit bereits 120 Elektro-Solobusse (12 m) im Einsatz, die im Depot geladen werden.

02.02.2021

eFarm – Grünes Wasserstoff-Mobilitätsprojekt in Nordfriesland

eFarm – Grünes Wasserstoff-Mobilitätsprojekt in Nordfriesland

Das von GP JOULE initiierte Verbundvorhaben eFarming GmbH & Co. KG baut in Nordfriesland eine modular erweiterbare grüne Wasserstoff-Infrastruktur auf. Das Projekt eFarm bildet die komplette Kette von der Erzeugung über die Verarbeitung des Wasserstoffs bis zur Nutzung in einer Fahrzeugflotte ab. Die bei der Elektrolyse entstehende Wärme wird in Nahwärmenetzen genutzt.

05.10.2020

IOKI Hamburg – on-demand shuttle in Hamburg

IOKI Hamburg – on-demand shuttle in Hamburg

Das „ioki Hamburg“-Shuttle ist ein On-Demand-Angebot des Hamburger Nahverkehrs. Ohne feste Linien und Fahrplan kann die individuelle Fahrt per App gebucht werden. Wenn möglich, werden ähnliche Routen mehrerer Fahrgäste dabei gebündelt.

04.05.2020

Batterieoberleitungsbus (BOB) Solingen

Batterieoberleitungsbus (BOB) Solingen

Durch die Kombination von bewährter Oberleitungsbus- und neuester Batterietechnologie im Batterie-Oberleitungs-Bus (BOB) soll in diesem Solinger Projekt demonstriert werden, wie die Elektrifizierung des ÖPNV in Kommunen gelingen kann. Im Kern des Vorhabens steht ein Oberleitungsbus, dessen Dieselhilfsmotor gegen ein modernes Batteriesystem ausgetauscht wird. Damit ersetzt der BOB in der Ersatzbeschaffung Dieselbusse und bedient deren Linien in der Kombination von Oberleitung und Batterie.

01.10.2019

Landeshauptstadt Stuttgart: Lenkungskreis zum Aktionsplan „Nachhaltig mobil in Stuttgart“

Landeshauptstadt Stuttgart: Lenkungskreis zum Aktionsplan „Nachhaltig mobil in Stuttgart“

Auf Initiative des Oberbürgermeisters wurde 2013 der interdisziplinär zusammengesetzte Lenkungskreis „Nachhaltig mobil in Stuttgart“ ins Leben gerufen. Im 2-Monats-Rhythmus kommen seither auf oberster Ebene alle mit dem Thema Verkehr betrauten Bürgermeister und Geschäftsführer unter der Leitung des Oberbürgermeisters zusammen, um gemeinsam alle laufenden und visionären Verkehrsthemen zu besprechen.

10.07.2019

Oberrhein: Interkommunale Vernetzung in Dachmarke „einfach mobil“

Oberrhein: Interkommunale Vernetzung in Dachmarke „einfach mobil“

Die Offenburger Dachmarke „einfach mobil“ soll zukünftig auch eine regionale Mobilität zwischen den Nachbarkommunen am Oberrhein (z.B. Lahr, Kehl, Straßburg) bündeln. Initiiert wurde die Dachmarke zur Kommunikation und Vermarktung der Mobilitätsstationen unter Federführung der Stadt Offenburg und ihrer unselbstständigen Tochter Technische Betriebe Offenburg (TBO).

09.07.2019

Ludwigsburg: Innovationsnetzwerk

Ludwigsburg: Innovationsnetzwerk

Ein stadtinternes Netzwerk wurde 2012 für die Vernetzung der Kommune und lokalen Unternehmen sowie Hochschulen ins Leben gerufen, um innovative Themen lokal zu verankern und Synergien herzustellen.

26.06.2019

Elektrifizierung der Pflegedienst-Flotte der Diakonie Donau-Ries

Elektrifizierung der Pflegedienst-Flotte der Diakonie Donau-Ries

Der Pflegestützpunkt der Diakonie Donau-Ries unterhält insgesamt 19 Fahrzeuge für den mobilen Pflegedienst. Seit Dezember 2018 befinden sich unter diesen Fahrzeugen sechs batterieelektrisch angetriebene Renault Zoe, von denen vier durch die Beschaffungsförderung des Programms Elektromobilität vor Ort des BMVI gefördert wurden.

12.06.2019

Zufahrtsbevorrechtigung für Lieferverkehr – die Anwendung des Emog in Essen

Zufahrtsbevorrechtigung für Lieferverkehr – die Anwendung des Emog in Essen

Zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität, hat die Stadt Essen 2017 beschlossen, die Anlieferungszeiten in der Fußgängerzone für E-Fahrzeuge im Sine des §3 (4 des EmoG) zu erweitern. Grundsätzlich darf der Lieferverkehr in Essen die Fußgängerzonen nur zwischen 22 und 11 Uhr befahren. Durch die Bevorteilung des emissionsfreien Lieferverkehrs erhofft sich die Stadt mittelfristig eine Umstellung von Logistikleistungen auf umweltfreundliche Antriebe.

15.05.2019

Aufbau einer Schnelllade-Infrastruktur für E-Taxis in Stuttgart

Aufbau einer Schnelllade-Infrastruktur für E-Taxis in Stuttgart

Bereits seit 2013 engagiert sich die Landeshauptstadt Stuttgart für den Betrieb von elektrisch angetriebenen Taxis. Die Vision ist klar: in Zukunft sollen alle Taxis im Stadtbereich mit elektrischem Antrieb, also emissionsfrei, fahren. Im Jahr 2018 ist mit der Beauftragung zur Errichtung von drei Schnellladestationen für Taxis an zentralen Standorten ein wichtiger Meilenstein erreicht. Im April 2019 soll die Ladeinfrastruktur betriebsbereit sein.)

19.02.2019

Die Umsetzung des EmoG in der Landeshauptstadt München

Die Umsetzung des EmoG in der Landeshauptstadt München

Das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) bietet Kommunen die Möglichkeit, NutzerInnen von Elektrofahrzeugen bestimmte Privilegien einzuräumen. Die Landeshauptstadt München nutzt insbesondere die Aspekte des kostenlosen Parkens und des bevorrechtigen Parkens, die im Folgenden näher vorgestellt werden.

27.09.2018

Parken für Elektrofahrzeuge – die Anwendung des EMoG in Leipzig

Parken für Elektrofahrzeuge – die Anwendung des EMoG in Leipzig

Leipzig sieht in der Elektromobilität eine große Chance für die Wirtschaft und eine Verbesserung der Lebensqualität. Daher hat die Stadt einen Maßnahmenplan „Leipzig – Stadt der intelligenten Mobilität“ gemeinsam mit vielen lokalen Akteuren erarbeitet. Seit der Verabschiedung des Elektromobilitätsgesetzes sind Kommunen befähigt Elektrofahrzeuge beispielsweise durch die Bevorrechtigung beim Parken oder durch die Gewährung zum Zugang von Busspuren, zu privilegieren.

14.06.2018

ELMO – Elektromobile urbane Wirtschaftsverkehre

ELMO – Elektromobile urbane Wirtschaftsverkehre

In dem Projekt „ELMO – Elektromobile urbane Wirtschaftsverkehre“ erforschte das Fraunhofer IML zusammen mit 5 Partnern den Praxiseinsatz elektrischer Nutzfahrzeuge im Bereich innerstädtischer Verkehre. Es werden aktuell noch 10 Fahrzeuge eingesetzt, die jeweils konventionelle Fahrzeuge ersetzen. Von diesen sind 7 bundesweit einzigartig, so zum Beispiel ein 12 t-Fahrzeug mit einer Reichweite von rd. 200km.

06.05.2018

Der Beschaffungsprozess von E-Bussen in Osnabrück

Der Beschaffungsprozess von E-Bussen in Osnabrück

In Osnabrück sollen bis Mitte der 2020er Jahre alle Busse der mit elektrischem Antrieb unterwegs sein. Die Grundlage für dieses Vorhaben wurde bereits frühzeitig im Nahverkehrsplan 2010 gelegt: alle Busse sollen elektrisch werden.

03.05.2018

Aufbau der Ladeinfrastruktur in Dortmund

Aufbau der Ladeinfrastruktur in Dortmund

Die Stadt Dortmund verfügt im Jahr 2017 über eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur. Bereits frühzeitig wurden die Grundlagen dafür gelegt. 2009 wurde dann der umfassende Aufbau einer Ladeinfrastruktur beschlossen.

17.01.2018

Buslinie 48

Buslinie 48

Schon seit 1959 werden in den engen Gassen von Blankenese besonders kleine und wendige Busse eingesetzt. Mit dem Einsatz eines batterieelektrischen Busses verringern sich nun die Geräusch- und Abgasemissionen.

06.09.2017