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Clean Vehicles Directive (CVD)

Ziel der Clean Vehicle Directive

Die Clean Vehicle Directive (CVD) ist eine EU-Richtlinie, die das Ziel verfolgt die Nachfrage von sauberen, das heißt emissionsarmen und -freien Straßenfahrzeugen zu steigern. Dadurch sollen die CO₂– und Luftschadstoffemissionen im Verkehrsbereich reduziert werden. Kommunen leisten so einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Umwelt- und Klimaschutzziele.

Was ist die Clean Vehicle Directive (CVD)?

Die Clean Vehicle Directive (CVD) wird in Deutschland seit August 2021 durch das „Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetz“ (SaubFahrzeugBeschG) umgesetzt. Dadurch gib es erstmals verbindliche Mindestziele bei der Beschaffung von emissionsarmen und -freien Fahrzeugen. Die Richtlinie betrifft sowohl PKW als auch leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Insbesondere sind davon Busse im ÖPNV betroffen.

Die Mindestziele gelten:

für Verträge über Kauf, Leasing oder Anmietung von Straßenfahrzeugen
für öffentliche Dienstleistungsaufträge (z. B. ÖPNV-Busse)
für Dienstleistungsaufträge über Verkehrsdienste (z. B. Paket- und Postdienste, Abholung von Siedlungsabfällen)

Für die Erfüllung der Quoten gibt es zwei Referenzzeiträume: zunächst bis zum 31.12.2025 und bis zum 31.12.2030. Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Anforderungen in den jeweiligen Zeitabschnitten.

Übersicht clean vehicles directive

Quelle: bmdv.bund.de

* Die Hälfte der beschafften Busse muss emissionsfrei sein, d.h. weniger als 1 g CO₂/km ausstoßen, z.B. Elektro- bzw. Brennstoffzellenfahrzeuge.

** Alternative Kraftstoffe dürfen nicht mit konventionellen, fossilen Kraftstoffen gemischt werden.

Was bedeutet die CVD für Kommunen?

Durch die Clean Vehicle Directive gibt es erstmalig verbindliche Quoten bzw. der Beschaffung bzw. Beauftragung von emissionsfreien Fahrzeugen. Die CVD ist für alle öffentliche Aufträge relevant, bei denen Fahrzeuge zum Einsatz kommen – unabhängig, ob es die eigene Flotte betrifft oder ob Dritte beauftragt werden.

Kommunen sind gefordert ihre Beschaffungsprozesse bzw. Beauftragungen anzupassen, so dass die geforderten Quoten in den vorgegebenen Zeiträumen erfüllt werden. Damit ist die Umstellung auf alternative Antriebe nicht mehr eine freiwillige Entscheidung von Kommunen, sondern sie hat einen verbindlichen Rahmen bekommen. Zudem sind Kommunen zur Dokumentation ihrer Beschaffungen verpflichtet.

Die CVD ist Anreiz sich spätestens jetzt mit der strategischen Umstellung von Fahrzeugflotten zu beschäftigen, die über die Beschaffung einzelner Fahrzeuge hinausgeht. Die Richtlinie bietet die Chance, systematisch und konsequent auf emissionsfreie Mobilität umzustellen – zumal damit zu rechnen ist, dass die Quoten in den kommenden Jahren weiter angehoben werden.

Wie gehen Sie in der Kommune am besten vor?

Die Vorgaben der CVD erfordern ein grundsätzliches Umdenken bei der Beschaffung von Fahrzeugen. Statt kurzfristiger Projekte ist ein valides Konzept zur Umsetzung emissionsfreier Antriebe nötig, um die verbindlichen Quoten langfristig sicherzustellen. Der Baustein „Strategie & Konzeption“ hilft Ihnen bei der Entwicklung eines solchen Konzepts.

Impulse für die Umstellung des eigenen, kommunalen Fuhrparks bietet der Baustein „Kommunale Flotte“.

Für alle Fragen, die das Vorgehen bei der Umstellung des ÖPNV auf emissionsfreie Antriebe betreffen, ist der Baustein „ÖPNV“ erste Anlaufstelle. Für weitere Detailfragen zur passenden Antriebswahl hilft das interaktive eBusTOOL weiter.

Förderung & Unterstützung

Um die in der CVD formulierten Ziele zu erreichen, gibt es verschiedene Förderprogramme auf europäischer sowie nationaler Ebene, die die Finanzierung der Umstellung unterstützen. Zudem finden Sie weitere Informationen auf diesen Seiten: