Gewerbeverkehr // 24.05.2018
In dem Projekt „ELMO – Elektromobile urbane Wirtschaftsverkehre“ erforschte das Fraunhofer IML zusammen mit 5 Partnern den Praxiseinsatz elektrischer Nutzfahrzeuge im Bereich innerstädtischer Verkehre. Es werden aktuell noch 10 Fahrzeuge eingesetzt, die jeweils konventionelle Fahrzeuge ersetzen. Von diesen sind 7 bundesweit einzigartig, so zum Beispiel ein 12 t-Fahrzeug mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern.
„Wir sind der Meinung, dass gerade bei der städtischen Warendistribution ein großes Nutzungspotenzial für batterieelektrische Fahrzeuge besteht. Die hier gefahrenen Touren bewegen sich längenmäßig deutlich unter 100km, so dass die teils emotional geführte Reichweitendebatte aus dem PKW-Bereich außen vor bleiben und darüber hinaus E-Motoren ihre Stärken voll ausspielen können.“ Fraunhofer IML
Trotz der Vorteile, die ein Elektrofahrzeug im Wirtschaftsverkehr bietet, sind viele Verantwortliche bisher noch zu zurückhaltend und scheuen vor der Aufnahme eines solchen Fahrzeuges in ihre Flotte zurück. Das Fraunhofer IML hat aus diesem Grund das Projekt »Elmo Elektromobile Urbane Wirtschaftsverkehre« ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projektes aus der Modellregion Elektromobilität Rhein-Ruhr wurden die Berührungsängste abgebaut und Unternehmen beim Erwerb der Fahrzeuge, bei der Einsatzplanung und im Betrieb unterstützt. Gemeinsamen mit Unternehmen wie UPS und T€Di Logistik wurde der Einsatz von umgerüsteten Lieferfahrzeugen im Ruhrgebiet untersucht. Mit Fahrzeuglasten von 3,5, 7,5 und 12t und Reichweiten von 50 bis 200km wurden die wichtigen Fahrzeugsegmente aus dem innerstädtischen Lieferverkehr mit ihren unterschiedlichen Anforderungen abgedeckt.
Als besonders praktisch erwies sich der Aspekt, dass bereits abgeschriebene Fahrzeuge durch den Einbau eines elektrischen Antriebs ein „zweites Leben“ bekommen können und sich die Kosten des Umbaus in wenigen Jahren aufgrund der geringen Betriebskosten amortisieren. Teilweise konnte zudem der Strombedarf günstig und nachhaltig durch unternehmenseigene Photovoltaikanlagen gedeckt werden.
Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem Projekt ELMO und weiteren Förderprojekten haben die teilnehmenden Unternehmen ihre Flotten mit weiteren Elektrofahrzeugen erweitert. So hat der Paketzusteller UPS zum Ende des Jahres 2015 den 50. Elektrotransporter in Dienst genommen. Ohne lokale Schadstoff- und Lärmemissionen werden die Fahrzeuge insbesondere für Belieferungen in Innenstädten eingesetzt.
Busch-Jaeger Elektro, CWS-boco Deutschland, TEDi Logistik, United Parcel Service Deutschland (UPS), Wirtschaftsförderung Dortmund Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) 10 Transporter 3,5-12t Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik Telefon +49 231 9743-396Key facts
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